Ahnenforschung im
Oldenburger Münsterland
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Gemeinde Dinklage |
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III. | Bauerschaft Langwege II | ||
(Seite 449 im Buch) | |||
Die Bauerschaft hatte 1905 48 Wohnhäuser, 56 Haushalte, 327 Einwohner. Münstersche Ganzerben waren Schulte, Ruholl und Nietfeld. Münstersche Halberben waren Rackhorst (oldb. Vollerbe), Kamphaus (oldb. 5/6 Erbe) und große Sextro (oldb. ½ Erbe). |
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1. |
Schulte |
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137 ha groß, ehemals der beste herrschaftliche Hof im münsterschen Amte Vechta.1530 Werneke Schulte tho Langwede. Eigenhörig an die Landesherrschaft nach Hausgenossenrecht und zehntpflichtig an Kloster Malgarten. Lasten (1777): "Monatschatz 3 ½ Taler. Am Amthause 9 Taler 48 Groschen (incl. 1 Mairind und ½ Herbstrind), 1 Taler Heiligabendgeld (1606: 6 Fuder Heiligabendholz aus eigenem Holze), 1 Hausgenossenschaf, unbest. Wagendienst mit 2 Pferden, jährlich 1 Münsterfuhr, auf dem Herrenmoore Torf graben und 3 Fuder nach Dinklage fahren. An das Kloster Malgarten 8 Malter Sackzehnten (3 ½ Malter Roggen und 4 ½ Malter Hafer)". Wegen dieses Zehnten hatte Schulte einen langwierigen Prozeß, der ihm an die 2.000 Taler gekostet hat. 1607 gewannen die Stelle Arend Schulte und Grete Woltermann aus Badbergen, die 500 Taler, "aller Häupter 6" (6 Pferde, 6 Kühe, 6 Schweine ec.) und gewöhnliche Kistengewahr auf das Erbe brachte. |
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1706 wurden für den Gewinn 300 Taler, 1743 für den Stebfall 145 Taler gezahlt. Die hinterlassene Witwe des um 1743 gestorbenen Kolonen, eine Gesina Espelage, wollte mit Umgehung des Anerben Joh. Arend aus 1. Ehe ihrem Sohne die Erbfolge sichern, wurde aber 1747 wegen unerlaubten Holzfällens des Erbrechtes verlustig erklärt und in die Leibzucht verwiesen. Der Anerbe Joh. Arend zahlte für den Gewinn 720 Taler. Als 1775 ein jüngerer Sohn das Erbrecht geltend machte, weil der älteste Sohn in die Leibzucht geboren sei, bot und zahlte letzterer aus Besorgnis für den Verlust der Stelle für sich und seine Frau Marg. Ruholl 1.200 Taler. Der letzte Gewinn für Joh. Arend Schulte und Marg. Wehage wurden 1825 auf 300 Taler festgesetzt. Die Ablösungsverhandlungen zwischen dem Zeller Schulte und der oldenburgschen Kammer begannen schon 1837, führten aber zu keinem Resultate, so daß die Stelle erst 1851 mit 586 Taler abgelöst wurde. |
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Pröven an den Pastor: 1 Scheffel Meßroggen., 1 Scheffel Meßkorn, 3 Brote, 12 Eier, 1 Huhn, 1 Schweinsrücken; an den Küster 1 Scheffel Roggen. Stand der Stelle 1573: "4 Malter S. Roggen, 6 Malter S. Hafer, 34 Fuder Heu, 10 Sch. Gartenland, Weide für 10 Kühe; Leibzucht: 10 Scheffel S. Roggen, 18 Scheffel S. Hafer, 6 Fuder Heu". 1607: "4 Sch. Leinsamen, 6 Malter 4 Sch. Roggen, 7 Malter 9 ½ Sch. Kornland, 62 Fuder Heu, Mast für 40 Schweine". 1841: 103 Jück Ackerland, 76 Jück Wiesen und Weiden, 27 Jück Holzgrund, 2 Jück unkultivierter Boden, 1.102 Taler 35 Groschen jährlicher Ertrag. Viehbestand 1545: 20 Pferde, 4 Ochsen, 16 Kühe, 16 Rinder, 24 Schweine, 6 Schafe; 1618: 11 Pferde, 11 Kühe, 13 Rinder, 10 Schweine, 11 Schafe (Leibzucht: 7 Pferde, 5 Kühe, 7 Schweine); 1669: 7 Pferde, 7 Kühe, 19 Rinder, 15 Schweine. 1545: 9 Malter Einsaat. |
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2. |
Ruholl |
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85 ha groß. 1501 Ruweholl, 1593 Rhuwehol, 1606 Tebbe Ruweholl, 1618 Johann Ruweholl, 1652 Johann Ruheholl, 1749 Johann Rowholl. eigenhörig an die Landesherrschaft. Lasten (1777): "Monatschatz 3 ½ Taler. Am Amthause 7 Taler 64 Groschen (incl. 1 Mairind und ½ Herbstrind), 1 Taler Heiligabendgeld, unbestimmter Wagendienst mit 2 Pferden, 1 Münsterfuhr, auf dem Herrenmoore 3 Tage Torf graben und 3 Fuder nach Dinklage fahren. 5 Richthocken von je 4 Garben und 1 Rauchhuhn nach dem Hause Dinklage. Pröven an den Pastor: 1 Scheffel Meßkorn, 3 Brote, 12 Eier, 1 Huhn, 1 Schweinsrücken; an den Küster 1 Brot und 1 Schweinsrücken". An Gewinngeldern wurden gezahlt: 1652 von den Eheleuten Hermann und Geske Ruholl 140 Taler, 1749 von Johann Ruholl und Anna Marg. Dwerlkotte 136 Taler, 1795 von Joh. Hermann Ruholl und Anna Marg. Berding 125 Taler, 1841 von Hermann Jacob Ruholl und Katharina Arlinghaus 150 Taler. Die Ansprüche der auf Urlagen Stelle in Brockdorf verheirateten Tochter Anna Margaretha wurden von der Kammer zurückgewiesen. |
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Um 1596 erhielt Ruholl von den Vechtaer Beamten aus der Mark eine Pferdeweide für 10 Taler, die zur Abfindung der spanischen Kriegsleute bestimmt waren. Die Markeninteressenten erhielten 1 Tonne Bier. Bestand der Stelle 1614: "3 ½ Malter Roggen, 1 ½ Malter Gerstkorn, 2 Malter Hafer, 5 Scheffel Insamen, 30 Fuder Heu, Mast für 18 Schweine, 1.600 Taler Schulden"; 1841: 64 Jück Ackerland, 38 Jück Wiesen und Weiden, 12 Jück Holzgrund, 1 Jück unkultivierter Boden, 645 Taler 61 Groschen jährlicher Ertrag. Viehbestand 1545: 16 Pferde, 2 Ochsen, 14 Kühe, 18 Rinder, 24 Schweine; 1618: 13 Pferde, 8 Kühe, 12 Rinder, 21 Schweine, 8 Schafe (Leibzucht: 4 Pferde, 3 Kühe, 5 Rinder, 3 Schweine, 4 Schafe - 2 Heuerleute: 3 Kühe, 2 Schafe); 1669: 6 Pferde, 5 Kühe, 8 Rinder, 7 Schweine. 1545: 7 Malter Einsaat. |
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3. |
Nietfeld |
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84 ha groß. 1279 Nytvelde, 1568 Thale then Nietfeldt, 1606 Marcus Nietfeld, 1618 Johann Nietfeld, 1680 Werner Nietfeld. Gutsherrenfreie münstersche Lehnstelle. Monatschatz 3 Taler 14 Schilling. am Amthause 3 ½ Taler Herbstschatz. 2 mal im Jahre am Amthause Spanndienste. 1 Sch. Gerichtsrg., 2 ½ Schilling 3 Pfennige Knechtgeld. Der Zehnte in der Stelle war osnabrücksche Lehen. 1561 wurde mit demselben Wulfert Dorgelo belehnt. 1584 kaufte ihn Heinrich Voß auf Gut Diek und wurde von Osnabrück mit demselben belehnt. Pröven wie bei Burwinkel. Viehbestand 1545: 16 Pferde, 4 Ochsen, 12 Kühe, 20 Rinder, 30 Schweine; 1618: 11 Pferde, 10 Kühe, 9 Rinder, 12 Schweine, 4 Schafe (Leibzucht: 1 Pferd, 4 Kühe, 3 Rinder, 1 Schwein); 1669: 5 Pferde, 5 Kühe, 8 Rinder, 7 Schweine. 1545: 7 Malter Einsaat. |
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4. |
Rackhorst (Wenstrup) |
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[Text wird noch eingesetzt.] | |||
5. |
Kamphaus |
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[Text wird noch eingesetzt.] | |||
6. | große Sextro | ||
51 ha groß. 1593 Segstroe, 1561 Segestro, 1618 Sextroe, 1703 Seggestroh. Eigenhörig an Burg Dinklage, am 22. November 1844 mit 1.700 Talern freigekauft. Der Zehnte in der Stelle wie bei Kamphaus. Pröven an den Pastor und Küster wie bei Jacob Diekmann. Monatschatz 2 Taler 7 Schilling. Vhst. 1545: 10 Pferde, 9 Kühe, 10 Rinder, 13 Schweine,; 1618: 8 Pferde, 7 Kühe, 8 Rinder, 13 Schweine, 13 Schafe (Heuermann: 3 Kühe, 2 Rinder, 1 Schwein); 1669: 2 Pferde, 2 Kühe, 2 Schweine. 1545: 4 Malter Einsaat. |
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D i e K ö t t e r e i e n |
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1. | Horstmann | ||
[Text wird noch eingesetzt.] | |||
2. | Langhorst | ||
[Text wird noch eingesetzt.] | |||
3. | Strategier | ||
[Text wird noch eingesetzt.] | |||
4. | Bocklage | ||
[Text wird noch eingesetzt.] | |||
5. | Bahlmann | ||
[Text wird noch eingesetzt.] | |||
6. | Hollebrock | ||
[Text wird noch eingesetzt.] | |||
7. | Gier | ||
[Text wird noch eingesetzt.] | |||
8. | Berte | ||
[Text wird noch eingesetzt.] | |||
9. | Harmann | ||
[Text wird noch eingesetzt.] | |||
10. | Kröger | ||
[Text wird noch eingesetzt.] | |||
11. | Brenner Kröger | ||
[Text wird noch eingesetzt.] | |||
12. | kleine Sextro | ||
[Text wird noch eingesetzt.] | |||
13. | Oevermann | ||
[Text wird noch eingesetzt.] | |||
14. | Blömer | ||
[Text wird noch eingesetzt.] | |||
Gemeinde Dinklage | |||
I. | Bauerschaft Dinklage | ||
II. | Bauerschaft Langwege I | ||
III. | Bauerschaft Langwege II | ||
IV. | Bauerschaft Schwege | ||
V. | Bauerschaft Bünne | ||
VI. | Bauerschaft Wulfenau | ||
VII. | Bauerschaft Höne | ||
VIII. | Bauerschaft Bahlen | ||
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