Jahrbücher
Oldenburger Münsterland

 

Kommentar von: Heinrich Strickmann Interne Nr.: 9948-08

 

 
Plattdeutsches Wörterbuch für das Oldenburger Land
 
  Der Oldenburger Landesverein für Geschichte, Natur- und Heimatkunde hat die vierte überarbeitete Auflage des "Plattdeutschen Wörterbuches für das Oldenburger Land herausgegeben. Das um 600 Nachträge erweiterte Werk von Hermann Böning wurde bearbeitet von Jürgen Lange, Hans-Joachim Mews und Dieter Stehmachen. Die Neuauflage, sie war längst überfällig und wurde von Instituten und Schulen seit langem erwartet, erscheint zu einem Zeitpunkt, in dem Plattdeutsch durch das Europäische Abkommen über regionale und Minderheitssprachen geschützt und durch die Novellierung des Niedersächsischen Schulgesetzes in den Schulen gefördert wird.  
  Seit vielen Jahren war der "Böning" vergriffen, der als plattdeutsches Lexikon auch zahlreichen Autoren der nord- und südoldenburgischen Region diente. Zur Entstehung des "Plattdeutschen Wörterbuches" ist zu bemerken, daß sein Ursprung auf den Vater Hermann Bönings zurückgeht, der 1829 in Esensham geboren wurde und eine umfassende Sammlung plattdeutscher Wörter angelegt hatte. Diese wurde 1932 unter dem Titel "Ene plattdütsche Wöerkiste ut'n ollnborger Lanne" herausgegeben. Die "Wöerkiste" rief Hermann Böning, 1864 als Sohn des Hauptlehrers Adolf Böning in Schlutter, Gemeinde Ganderkesee geboren, auf den Plan, der in fast zehnjähriger Forschung ein völlig neues Werk erstellte. Es wurde 1941 unter dem Titel "Plattdeutsches Wörterbuch für das Oldenburger Land" vom damaligen Oldenburger Verein für Landesgeschichte und Altertumskunde herausgegeben.  
  Das jetzt vorliegende neue "Landschaftswörterbuch" ist regional gegliedert in Nord-Oldenburg und Süd-Oldenburg. Es enthält die drei wichtigsten Mundarten des Oldenburger Landes: die nordoldenburgische, die in den Landkreisen Oldenburg, Ammerland und Wesermarsch, die jeversche, die im Landkreis Friesland sowie die südoldenburgische, die in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta gesprochen wird. Der Teil Süd-Oldenburg umfaßt jedoch nur 20 Seiten und enthält Wörter; die in Nord-Oldenburg fehlen oder anders lauten. Geleitworte und Hinweise zur Rechtschreibung führen in den Gebrauch des Buches ein.  

 

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Stand: 06. März 2009