Jahrbücher
Oldenburger Münsterland

 

Kommentar von: Heinz Strickmann Interne Nr.: 0049-13
 
 
Löningen in Vergangenheit und Gegenwart
Zur Geschichte unserer Stadt fünf Viertel und eine Wiek
 
  Ihr bisher umfangreichstes, auch inhaltlich und optisch herausragendstes Buch hat nach übereinstimmender Meinung von Historikern, Lesern und Kritikern, die Stadt Löningen Ende 1998 im Verlag Friedrich Schmücker herausgegeben. Zusammengestellt wurde das Werk von Margaretha Jansen, die mehr als zweieinhalb Jahre dieses Projekt betreut und zu einem guten Ende geführt hat. Neben dem ungeheuren organisatorischen Aufwand wie Koordination, Fotosuche und -verwaltung sowie Autorenbetreuung, hat sie selbst ein wichtiges, von vielen erwartetes Kapitel über die "Weimarer Republik und Nationalsozialismus" geschrieben. Die Autorin hat die Wahrheit nicht gescheut, nichts verschwiegen oder gar beschönigt, sondern detailliert auch mit den Namen der Handelnden nachgezeichnet, wie die braunen Machthaber und ihre Anhänger auch in Löningen nach 1933 das öffentliche und private Leben der Menschen beherrschten.  
  Fast 40 namhafte Autoren aus der Region haben für die Löninger Chronik geschrieben. Bei der Verpflichtung der Autoren sind die Verantwortlichen nach bewährten und wie sich eigt, besonderen Voraussetzungen ausgegangen: Fachwissenschaftler wie Professor Dr. Helmut Ottenjann, Professor Dr. Hermann von Laer und Professor Dr. Joachim Kuropka von der Hochschule Vechta haben die besondere Löninger Situation in ihren Themen in die allgemeine Entwicklung eingebettet und so Geschichten an einem Fallbeispiel dargestellt. Für die Bereiche, die besondere Orts- und Personenkenntnisse erforderten, wie Sport, Kultur, Landschaft als Lebensraum oder Mühlengeschichte, konnten Autoren vor Ort beziehungsweise mit den entsprechenden lokalen Kenntnissen gewonnen werden.  
  Die typographisch ausgezeichnet gestaltete Chronik, sie läßt auch in der Druckqualität nichts zu wünschen übrig, gliedert sich in vier Teile. Der erste Teil „Löningen von den Anfängen bis zur Gegenwart“ stellt chronologisch die Entwicklung der Stadtgeschichte von vor- und frühgeschichtlicher Zeit bis heute dar und bietet einen zeitlich bezogenen Überblick, insbesondere über die politische Geschichte im nationalen Kontext. Die Beiträge zu „Gesellschaft und Wirtschaft“ im zweiten Teil untersuchen das Alltagsleben der Löninger und gewähren einen Einblick in die Bevölkerungs- und Sozialstruktur vom 15. bis zum 19. Jahrhundert, wobei die wirtschaftliche Entwicklung der Wiek (Ortskern) und der fünf Viertel der Stadtgemeinde besonders erläutert wird. Im Abschnitt "Kirchen, Bildung und Kultur" stehen die Pfarrgemeinden, die Gotteshäuser und ihre Baugeschichte, die Schul- und Bildungsentwicklung, das kulturelle Geschehen mit einem blühenden Vereinsleben sowie die Künstler der Stadt Löningen im Mittelpunkt. Der vierte Abschnitt ist "Löningen heute" gewidmet. Schwerpunkte sind die Landschaft als Lebensraum, die Bereiche Erholung, Freizeit, Tourismus, die Sanierung des Ortskerns und ein umfangreicher über 60-seitiger Bildteil mit alten und neuen Fotos.  

 

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Stand: 04. April 2009