Jahrbücher
Oldenburger Münsterland
Kommentar von: | Heinz Strickmann | Interne Nr.: | 9847-17 |
125 Jahre Garrel |
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Der großformatige Band (23 x 28 cm) ist aufwendig gemacht, typographisch hervorragend gestaltet und mit Sorgfalt gedruckt worden. Ausgestattet mit reichhaltigem Bildmaterial in Farbe und Schwarzweiß, besticht das Werk den Leser, der soviel Geschichte eines Zeitraumes nicht erwartet hatte; denn bereits 1972 erschien eine Gemeindechronik Garrels. Neu dargestellt wurde die geographische Lage der Gemeinde, die Entwicklung derselben bis zum Ersten Weltkrieg, die Zeit zwischen den Weltkriegen und die enorme Weiterentwicklung nach 1945, doch dann treten die Autoren allmählich in die Zeit der letzten 25 Jahre ein. Besondere Berücksichtigung in dem gelungenen Werk finden die Vereine der Gemeinde Garrel. Allein 16 Sportvereine, die alle noch Unterabteilungen unterhalten, sind in der Chronik beschrieben und werden bildlich vorgestellt. Zwölf Musikvereine und zehn Gesangs-Gruppen bzw. -Vereine prägen das gesellschaftliche und kulturelle Leben entscheidend mit. Zwei Kolpingfamilien, sowie 6 Katholische Landjugendbewegungen gibt es in Garrel und vier Schützenvereine, die teils als Gilde teils als Bruderschaft geführt werden, feiern alljährlich ihr großes Fest. Fast 80 Vereine hat Garrel, die sich auf verschiedenen gesellschaftlichen und caritativen Gebieten engagieren. Einen besonderen Raum widmete man den Kirchen. Die katholischen Kirchengemeinden der politischen Gemeinde Garrel gehören zum Teil zum Dekanat Friesoythe und teils zum Dekanat Cloppenburg. Zu Friesoythe gehören die Pfarre St. Peter und Paul Garrel, die Kapellengemeinde St. Josef Beverbruch, die Kapellengemeinde Maria Königin Falkenberg und die Kapellengemeinde Herz-Jesu Nikolausdorf. Zu Cloppenburg gehören die Kapellengemeinde St. Marien Hoheging-Kellerhöhe und die Pfarre St. Marien Varrelbusch. In Garrel gibt es auch eine evangelisch-lutherische Kirche, die zur Oldenburgischen Landeskirche gehört. Verschiedene Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen werden vorgestellt, dem Umbruch in der Landwirtschaft sowie der Dorferneuerung, der Infrastruktur und den Freizeiteinrichtungen sind aufschlußreiche Abhandlungen gewidmet. Ein Ausblick auf das nächste Jahrtausend fehlt ebensowenig wie die Würdigung der Partnerschaft zwischen Garrel und dem französischen Blèrè. Das umfangreiche Werk, das redaktionell betreut wurde von Dr. Martin Backhaus-Fangmann, stellt eine Bereicherung der Regional-Literatur des Oldenburger Münsterlandes dar. |
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